Sonntag

Am Sonntag fangen wir wieder um 10 Uhr an, machen aber dafür nicht so lang, damit alle irgend wann nach Hause kommen. Zusätzlich zu den Ständen, die auch am Sonntag noch stehen, gibt es wieder Praxis und Theorie! Zum Abschluss der Buchmesse spielt dann um 17 Uhr Dishlicker.

Und zwar gibt es, neben Vorträgen, auch zwei Praxis-nahe Workshops:

  • DIY-Siebdruck Workshop
  • Erste-Hilfe-Workshop um 10 Uhr

Vorträge

10 Uhr

  • Infoveranstaltung zu den laufenden Protesten in Frankreich

Die ZAD verteidigen!

Seit dem 9. April greift der französische Staat das besetzte Gebiet auf dem im Januar abgesagten Flughafenprojekt-Gelände bei Notre-Dame-des-Landes an. Nach fast 50 Jahren Widerstand wurde das Großbauprojekt zwar verhindert, doch der Staat scheint im Kontext wachsender sozialer Spannungen alles daran zu setzen auch diese „Zone des Unrechts“ zu zerschlagen. Ein Einblick in den politischen Kontext, die Geschichte der ZAD und aktuellen Entwicklungen.

  • Lesung: Liberatout- ein Freiburger Autor ließt aus seinen Büchern.

F. Liberatout ist Aktivist, Autor, Plakat und Medienkünstler und lebt vorwiegend in Freiburg. Mit Fragen und Kämpfen um individuelle und kollektive Freiheit, Selbstorganisation, den Fesseln binärer Genderzuschreibungen, Selbstbestimmung und den Höhen und Teifen der Gesamtscheixxe beschäftigt er sich seit Jugend in unterschiedlichen Kunstformen. Bei der jetzigen Buchmesse wird er aus dem ersten Teil einer Coming of Age Triologie (Schmetterlinge essen) und aus dem utopischen szenischen Geschichte’Freiburg im Mai‘ lesen und freut sich auf Interaktion mit den Anwesenden.
Liberatout begreift seine Kunst grundsätzlich als unkommerziell und wählt daher auch für Bücher und Plakate Vertriebswege auf Spenden-, Sharing, Tauschbasis.

12 Uhr

  • Zum Verhältnis Anarchismus und Ethnologie

Das akademische Fach Ethnologie hat sich im Laufe seiner Geschichte mit Gesellschaften und Gruppen befasst, die Herrschaft ablehnen, staatliche Strukturen unterminieren und hierarchiefrei Gesellschaftsordnungen vorschlagen bzw. vorleben. Dementsprechend ist das Interesse der anarchistischen Bewegungen an den Erkenntnissen der ethnologischen Wissenschaft groß, liefern sie doch Argumente und Beobachtungen, die für die eigenen Überzeugungen zuträglich sind. Gleichzeitig lässt sich erkennen, dass – obschon anarchistische Theorien relativ wenig direkten Einfluss auf das Fach haben – einige zentrale Debatten, die in der Ethnologie geführt werden, in ihrem Kern Auseinandersetzung über Macht, Machtungleichgewichten, Unterwerfung und Widerstand sind; Fragen also, die in der anarchistischen Denktradition – ausgehend von der Kritik an Staat und Autorität – immer wieder aufgeworfen werden.

Diese Ähnlichkeit der Debatten und Fragestellungen sollen in diesem Vortrag aufgeschlüsselt und der – häufig unbewussten – Verflechtung von Anarchismus und Ethnologie nachgegangen werden. Dabei soll auch die Kritik, die am jeweils ‚anderen Lager’ geübt wird, reflektiert und Überlegungen zu Zusammenarbeit in Praxis und Theorie thematisiert werden.

  • Vortrag: Intersektioneller Feminismus

14 Uhr

  • Rojava – Input zur aktuellen Lage & Situation in der BRD