Freitag

Die anarchistische Buchmesse in der KTS beginnt am Freitag um 17 Uhr (pünktlich, also kommt gerne etwas vorher!). Der Freitag ist der Einstieg in das Wochenende, zum Ankommen, sich umschauen, und entspannt einleben.
 

17 Uhr: Begrüßung

18 Uhr: Lesung von Food for Future

In diesem Buch zeigt Manz konsequent und detailliert auf, wie wir alle schon heute klimagerecht einkaufen, konsumieren, zubereiten und lustvoll speisen können. Er beleuchtet zunächst die negative Realität unserer Nahrungsmittelproduktion und aktuellen Ernährungslage und erläutert, weshalb diese klimaschädlich, unökologisch, ungesund, unsozial und ressourcenvernichtend sind. Der Hauptteil beschreibt darauf aufbauend Maßnahmen, mit denen wir schon heute und ohne zusätzliche Kosten alle beginnen können, um den drohenden Untergang der planetaren Ökosysteme und des damit verbundenen menschlichen wie nichtmenschlichen Lebens abzuwenden. In naher Zukunft werden wichtige Kipppunkte der Klima­entwicklung überschritten und spätestens dann wird auch die verursachende Spezies Mensch selbst massiv mit den negativen Folgen einer radikal veränderten Erdoberfläche konfrontiert sein. Es ist daher unumgänglich, dieser existentiellen Bedrohung mit den unterschiedlichsten Vorgehensweisen entgegenzutreten. Manz zeigt auf beeindruckende Weise, was mit etwas gutem Willen schon heute verändert werden kann.

Danach: Abendessen (Lecker KüFa! Kochhilfen gesucht, gerne bei uns melden)

20 Uhr: Szenische Lesung: Zirkus der Gerechtigkeit

Eine szenische Lesung, die das absurde Spiel der Justiz darstellt und den Gerichtsprozess eines Betroffenen widerspiegelt, der an einer militanten Demonstration gegen das „Forschungslabor“ für Atommüll teilnahm.

Die Texte der Lesung sind Auszüge aus dem Transkript vom Juni 2017 eines irrwitzigen Prozesses. Loic der Betroffene gibt ein Beispiel dafür, wie wir uns vor Gericht Gehör verschaffen und unsere Positionen stärken. Ein Dichter vor Gericht, ein Anwalt, der für Gerechtigkeit kämpft, stehen den Antworten des Staates gegenüber.

Loic kämpfte bereits Jahre vor G20 virtuell und analog in Bure, wo sich der jahrzehntelange Widerstand gegen Frankreichs Atommülldeponie zu spitzt.

Die szenische Lesung ist im Kontext der Antirepressionsarbeit zu G20 entstanden. Das bald erscheinende Buch enthält die erste gedruckte deutschsprachige Fassung dreier Texte unseres Gefährten Loic, der hierzulande besonders durch seine 16 Monate andauernde Untersuchungshaft im Knast Holstenglacis zu Hamburg in 2018 und 2019, sowie seine kämpferischen Prozesserklärungen anlässlich der sogenannten Elbchaussee-Verfahren bekannt wurde.

Kollektiv Gegen Alles